Warum Du als Führungskraft jetzt wieder in der Probezeit bist

Professionelle Führungsqualitäten und echte Leadership zeigen sich meist erst in Krisen – oder auch nicht. Insofern steht vielen Führungskräften die vielleicht erste echte Probezeit in der Rolle bevor.

Die folgenden Punkte wird Dein Team jetzt von Dir erwarten und Du solltest sie leisten, damit Du in Deiner Führungsrolle auch in Zukunft akzeptiert wirst. 

Präsent sein 

Dein verunsichertes Team erwartet jetzt von Dir noch mehr als in ruhigen Zeiten, dass Du Dich zeigst, wahrnehmbar und ansprechbar bist. Manche Chefs machen jedoch genau das Gegenteil: Aus Sorge, Fragen des Teams nicht oder nicht „richtig“ beantworten zu können, verstecken sie sich in vermeintlich dringenderen Terminen. Dabei geht es nicht darum, dass Du für alles sofort eine Antwort und Lösung hast. Sondern um das Gefühl von Sicherheit, Schutz und Fürsorge. Das erreichst Du durch eine souveräne und authentische Präsenz. Faustregel: Verdopple die Zeit mit deinem Team, höre zu und zeige Verständnis für alle Sorgen – auch wenn Du sie nicht teilst. 

Verantwortung übernehmen

Schwache Führungskräfte ducken sich bei Gegenwind oft weg – oder noch schlimmer – verstecken sich im Windschatten hinter dem Team oder dem eigenen Chef.  

Zu Deiner Rolle als Boss gehört jetzt, dich ganz vorne in den Wind zu stellen, die Lage permanent zu analysieren und notwendige Entscheidungen entschlossen zu treffen. 

Ob Du Verantwortung übernimmst, zeigst Du sprachlich auch in der Auswahl der Personalpronomen: Die „Ich“-Botschaft ist jetzt der „Man“-, „Wir“- oder „Du“-/“Sie“-Botschaft weit überlegen. Dazu demnächst mehr. 

Haltung zeigen

Viele Deiner Entscheidungen wirst Du unter großer Unsicherheit treffen müssen. Folge konsequent Deinen Werten und Grundsätzen. Höre auf Dein Bauchgefühl. Und verteidige Deine Entscheidungen – auch wenn dadurch Konflikte mit anderen entstehen. Solltest Du später von oben zurückgepfiffen werden, macht das nichts. Dein Team wird es Dir hoch anrechnen, das Du a) überhaupt entschieden und b) Haltung gezeigt hast. Und das Wichtigste: Du bist Dir selbst- soweit es ging – treu geblieben. 

Klar kommunizieren mit Begründungsrechtfertigung

Selbst in ruhigen Zeiten haben die Mitarbeiter meist das Gefühl, unterinformiert zu sein – ganz unabhängig davon, wie viele Instrumente Du und Dein Unternehmen einsetzen. Um so wichtiger ist es, in turbulenten Zeiten klar, direkt und transparent zu kommunizieren. Tipp: Nenne immer einen Grund für Deine Entscheidung. Damit fällt es Deinem Team deutlich leichter, sie zu akzeptieren. Die Qualität der Begründung ist dabei interessanter Weise nicht sonderlich wichtig. Hauptsache wir kennen irgendeinen „Grund“. Die moderne Psychologie hat dieses Phänomen untersucht und nennt es „Begründungsrechtfertigung“. 

Du fühlst Dich im trotzdem im Sandwich? 

Auch wenn Du diese Tipps befolgst, wirst Du sehr wahrscheinlich in eine Sandwichposition geraten: Du bekommst gleichzeitig Druck von oben (Dein Chef) und unten (Deine Mitarbeiter) und kommst in die Situation, Entscheidungen „verkaufen“ zu müssen, zu denen Du selbst nicht stehst. 

Wie Du das am besten managest – darum wird es im nächsten Beitrag gehen. Wenn es Dich interessiert, dann abonniere diesen Blog rechts auf Blogseite und Du wirst automatisch informiert. 

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